Berufsbilder der Informatik
Am Beispiel Linzer Absolventinnen und Absolventen
Was kann man werden, wenn man in Linz Informatik studiert hat? In welchen Bereichen arbeiten JKU-InformatikerInnen und wie sehen die Jobaussichten aus? Diese Seite gibt Antwort auf diese Fragen, indem sie einige Informatik-AbsolventInnen der JKU Linz zu Wort kommen lässt.
Dipl.-Ing. Birgit Garn
Softwareentwicklerin und Projektmanagerin, Softwaretechnik GmbH, Traun
Ich arbeite bei der Firma Softwaretechnik GmbH, die Logistik-Software für
einen weltweit tätigen Konzern erstellt. Die Herausforderung in meinem Beruf
ist, dass ich die volle Verantwortung für die mir übertragenen Projekte von
Anfang bis zum Ende habe. Dies beginnt mit der Erarbeitung der Anforderungsanalyse
zusammen mit dem Kunden, dem Entwurf und der Implementierung. Es beinhaltet
aber auch, die Installation beim Kunden erfolgreich durchzuführen und für
nachfolgende Wartungsarbeiten und Updates verantwortlich zu sein.
Bei meinen Tätigkeiten benötige ich vielfältige Kenntnisse aus den unterschiedlichsten
Bereichen der Informatik, für die an der Universität Linz ein solider Grundstock
gelegt wurde.
Dipl.-Ing. Bernd Greifeneder
Chief Technology Officer, Senior Vice President Engineering, Dynatrace
Schon als Schüler interessierte ich mich für Technik, aber nur die Informatik ermöglichte es mir, meine Ideen ohne großen Maschinenpark umzusetzen. Das dazu nötige Hintergrundwissen erwarb ich in meinem Informatikstudium an der JKU.
Im Jahr 2005 gründete ich mit einem Team die dynaTrace software GmbH und brachte diese 2011 in die Compuware Inc. ein. Unser Produkt ist ein Werkzeug, mit dem das Verhalten von verteilten Anwendungsprogrammen überwacht, untersucht und verbessert werden kann. Heute bin ich bei Compuware als technischer Leiter für die Zukunftsausrichtung unserer drei wichtigsten Produktlinien verantwortlich und arbeite mit einem Forschungs- und Entwicklungsteam von 180 Mitarbeitern in Linz und Gdansk/Polen an der nächsten Produktgeneration.
Besonders spannend an meiner Tätigkeit finde ich den sich rasch entwickelnden Markt, in dem uns neu entstehende Technologien zur ständigen Innovation zwingen. Ich bin stolz darauf, dass unsere Produkte z.B. im Online-Shopping für Millionen von Benutzern zu einer verbesserten und flüssigen Bedienung beitragen und dass wir damit im internationalen Wettbewerb regelmäßig gegen Konkurrenzprodukte gewinnen.
Univ.-Prof. Dr. Tom Henzinger
President of the Institute of Science and Technology Austria,
formerly Professor of Computer Science, ETH Lausanne and University of California, Berkeley
As they say, the life of a professor at a top research university is 50%
teaching, 50% administration, and 100% research. One has to love this job,
all 200% of it, to do it, but luckily it offers immense gratification. To
gain an insight that no one has had before, or to see an advisee mature and
surprise you with her own discoveries, those are priceless moments.
In the natural sciences, they study a world as it is. In engineering,
we build a world as it should be. Computer science is, in this sense,
the purest of all engineering disciplines, as the construction of software
is least constrained by physical laws. A computer scientist, as opposed to
a programmer, builds not only artifacts but also the laws that govern them.
This allows for a great deal of creativity and at the same time imposes a
great deal of responsibility.
Dipl.-Ing. Sabine Höll
Softwareentwicklerin, Programmierfabrik GmbH, Linz
Schon während meines Studiums begann ich als Softwareentwicklerin bei der Programmierfabrik GmbH zu arbeiten. Dieses Unternehmen ist ein Teil der GRZ IT Gruppe und bietet unter anderem IT Services für Branchen im Kommunal-Bereich an.
Mein Aufgabengebiet umfasst die Entwicklung und Wartung von Software für Senioren- und Pflegeheime. Zu meinen Tätigkeiten zählen die Spezifikation, der Architekturentwurf, das Datenbankdesign, sowie die Implementierung und Testautomatisierung anhand von Kundenanforderungen. Mit dem Software Engineering Studium an der JKU Linz konnte ich mir für diese Bereiche der Software-Entwicklung solides Grundwissen aneignen.
Neben der Software-Entwicklung gehört es zu meinen Aufgaben, neueste Entwicklungswerkzeuge zu evaluieren und für den Einsatz innerhalb des Teams vorzubereiten. Durch den stetigen Wandel in der IT-Branche ist diese Tätigkeit für mich immer wieder ein spannendes Thema mit ständig neuen Herausforderungen.
Dipl.-Ing. Dr. Roland Holm
Mitbegründer und Ko-Geschäftsführer von Phenomatics Virtual Reality Software GmbH
Roland Holm hat sich schon während des Studiums auf Computergrafik
spezialisiert. Von 1999 bis 2003 war er Forschungsassistent im
Bereich Virtual Reality und arbeitete an einem Projekt für die OMV mit,
bei dem ein Virtual-Reality-Trainingssimulator für Raffineriearbeiter
entstand. Da es zu gefährlich oder zu teuer wäre, das richtige Handeln
bei Katastrophen oder Notfällen in der Realität zu trainieren, erlaubt
dieser Simulator, in eine virtuelle Welt einzutauchen und sich dort
gefahrlos auf solche Situationen vorzubereiten.
Jetzt ist daraus die eigene Firma geworden, die Virtual-Reality-Trainingssysteme
für alle Bereiche anbietet. "Virtual Reality verlangt Vielseitigkeit:
eigentlich wird kein Teilgebiet der Informatik ausgespart. Auch
psychologische Aspekte sind bei der Konstruktion von Simulatoren und
Trainingsszenarien entscheidend - und durch die Zusammenarbeit mit
Künstlern und Designern schärft man den Sinn für Ästhetik. Alles unter
einen Hut zu bringen, das ist die eigentliche Herausforderung!"
Dipl.-Ing. Dr. Thomas Kotzmann
Software Engineer / Tech Lead, Google Zürich
Das Interesse an der Informatik packte Thomas Kotzmann schon im Gymnasium,
und so fiel die Entscheidung für das Informatikstudium an der Universität Linz
nicht schwer. Nach Abschluss des Studiums folgte ein dreimonatiges Internship
bei Sun Microsystems in Kalifornien. Anschließend arbeitete Thomas Kotzmann
als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systemsoftware der JKU.
In dieser Zeit verfasste er eine Dissertation im Bereich Übersetzerbau und
promovierte 2006 unter den Auspizien des Bundespräsidenten.
Heute arbeitet Thomas Kotzmann für Google in dessen größtem europäischen
Entwicklungszentrum in Zürich. Er leitet dort die Entwicklung verschiedener
Programme, die Googles Anwendungen am Laufen halten. Die Problemstellungen
sind so spezifisch, dass die Arbeit viele Möglichkeiten bietet, Forschung
zu betreiben und innovative Lösungsansätze auszuprobieren.
"Die Informatik ist für mich so reizvoll, weil sie in den unterschiedlichsten
Wissensgebieten benötigt und genutzt wird. Als Informatiker hat man dadurch
ein weites und abwechslungsreiches Betätigungsfeld und kann vielfach seinen
persönlichen Neigungen und Interessen nachgehen."
Dipl.-Ing. Ines Madlsperger
Softwareentwicklung, Grafik und Konzeption, bluesource – mobile solutions gmbh, Hagenberg
Schon im Gymnasium kristallisierte sich mein Interesse für Programmierung,
Web und digitale Medien heraus. Im Rahmen meines Informatikstudiums an der JKU,
während eines Auslandssemesters in Oxford, aber auch bei einigen freien Wahlfächern
an der Kunstuni Linz konnte ich diese Interessen vertiefen und mir ein breites Portfolio aneignen.
Mein Job bei bluesource – mobile solutions gmbh bietet mir nun die Möglichkeit,
diese Kombination aus technischem Wissen und Kreativität zu nutzen.
Mein Aufgabenbereich liegt hier zum einen in der Konzeption und Gestaltung mobiler Apps
für Smartphones, zum anderen als Teil des Serverteams in der Entwicklung unserer Webplattformen.
An meiner Arbeit schätze ich besonders, dass täglich neue Aufgabenstellungen meinen Job
sehr abwechslungsreich und interessant machen.
Dipl.-Ing. Erwin Mascher
Softwareentwickler, Rob.Art GmbH, Linz
Nach dem Abschluss der HTL für EDV & Organisation in Leonding im Jahr 2000 und 4 Jahren im Berufsleben als Softwareentwickler war Erwin Mascher auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Schnell wurde ihm klar, dass durch eine zusätzliche universitäre Ausbildung an der JKU Linz seine Chancen auf spannende Jobs steigen würden.
Schon während des Verfassens seiner Diplomarbeit im Bereich autonomer Robotik ergriff er die Gelegenheit, im Linzer Hochtechnologie-Startup Rob.Art am Aufbau einer Firma mitzuarbeiten. Er ist dort seither für ein breites Spektrum an Tätigkeiten zuständig, von der Konzeption eines Betriebssystems für den Embedded-Bereich bis hin zur Entwicklung von Algorithmen zur Verhaltenssteuerung von autonomen Robotern.
Dipl.-Ing. Dr. Klaus Pirklbauer
Geschäftsführer der Software Competence Center Hagenberg GmbH
Als Geschäftsführer des Software Competence Centers Hagenberg ist
Klaus Pirklbauer an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft tätig. Mit neuesten Technologien die Anforderungen der
Wirtschaft zu erfüllen, ist eine spannende Aufgabe. Ständige Einarbeitung
in neue Bereiche und permanentes Lernen auch im eigenen Bereich, der
Informatik, gehören dazu. Das macht den Job interessant und abwechslungsreich.
Als Geschäftsführer hat man zwar viel mit organisatorischen und
betriebswirtschaftlichen Aufgaben zu tun, der große Handlungsspielraum
bietet aber auch viele Möglichkeiten. Da ist nicht nur fachliches Know-how,
sondern auch Geschick im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern gefragt.
"Gemeinsam mit den Mitarbeitern ein Forschungsunternehmen von beachtlicher
Größe aufbauen und sehen, dass es funktioniert und sich positiv entwickelt,
das ist ein gutes Gefühl. Dabei schätze ich aber auch, dass ich in meinem
Gebiet, der Informatik, an vorderster Front zu innovativen Lösungen beitragen kann."
Dipl.-Ing. Martin Rammerstorfer
Informatiklehrer an der HTL Traun
Nach dem Studium entwickelte Martin Rammerstorfer zunächst zwei Jahre
lang für eine amerikanische Firma Programmierumgebungen und war dann
weitere zwei Jahre lang Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt an der
Universität Linz. Heute arbeitet er als Informatiklehrer an einer HTL,
wo es ihm viel Freude bereitet, mit Jugendlichen zu arbeiten.
Der Beruf des HTL-Lehrers bietet viel Abwechslung: einerseits muss
man die verschiedenen Bereiche der Informatik für Schüler verständlich
aufbereiten, andererseits muss man auch selbst immer auf dem neuesten
Stand bleiben. Angenehm ist, dass man sich einen Teil der Arbeitszeit
selbst einteilen kann (z.B. die Vorbereitung und Korrektur von Arbeiten).
Ähnliches gilt für die einzelnen Fächer, die man teilweise nach eigenen
Interessen gestalten und in die man eigene Ideen einbringen kann. Damit
bleibt viel Spielraum für kreatives Arbeiten. Am meisten Befriedigung
erhält man jedoch, wenn man bei den Schülern die Begeisterung für
Technik wecken kann und wenn man sieht, wie sie lernen die Arbeitsweise
von Computern zu verstehen.
Dipl.-Ing. Gernot Reisinger
Technical Director, Fujitsu Semiconductor Embedded Solutions Austria GmbH
Im Rahmen des Informatikstudiums und eines Forschungsprojekts an der Universität
Linz konnte ich fundierte Kenntnisse im Bereich der objektorientierten Softwareentwicklung erwerben.
Diese Fähigkeiten flossen ab 1989 direkt in meine Tätigkeit bei einem mittelständischen
Softwareunternehmen ein. Unter anderem trug ich dort die technische Verantwortung für die
Einführung objektorientierter Programmierung und den Umstieg auf das Betriebssystem Windows.
Im September 2000 ergab sich durch die Gründung der Linzer Niederlassung der Firma
Comneon im Bereich Applikationsentwicklung für Mobiltelefone eine neue berufliche
Herausforderung. Die Niederlassung wuchs schnell auf über 60 Mitarbeiter, sodass ich
mich ab 2003 auf die technische Leitung konzentrierte. Ab 2006 erweiterten wir unser
Betätigungsfeld auf Automotive Software, im Speziellen auf die Erstellung von
grafischen Benutzerschnittstellen.
Anfang 2009 wurde die Comneon-Niederlassung von Fujitsu Semiconductors übernommen. Im gleichen
Jahr begann die Entwicklung von CGI Studio, einem Werkzeug für die Erstellung von grafischen
2D/3D-Benutzerschnittstellen für Au-tomotive Kombi-Instrumente und Infotainment-Systemen.
CGI Studio wird heute von führenden Fahrzeugherstellern und -zulieferern eingesetzt.
Für mich sind die internationale Ausrichtung und die Gestaltung neuer Produkte an
vorderster Front die spannendsten Elemente meiner Tätigkeit.
Dipl.-Ing. Dr. Markus Schutti
Prokurist DICE GmbH & Co KG, Linz
Das Informatikstudium in Linz ermöglicht eine Fokussierung auf die Hardware. Als HTL-Absolvent hat mich der Bereich Mikroelektronik schon immer fasziniert, und diese Schwerpunktsetzung ebnete mir den Weg zum Institut für Integrierte Schaltungen, wo ich mich 5 Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Entwurf von komplexen digitalen Schaltkreisen beschäftigte. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Mikrochips basierend auf einer Entwurfsmethode mit VHDL/Synthese.
Intel Mobile Communications in Linz hat mehr als 10 Jahre Erfahrung im Entwurf von integrierten Schaltungen. Die 200 hochqualifizierten Mitarbeiter forschen an den neuesten Mobilfunktechnologien. Die von uns hier in Linz entwickelten RF-Transceiver finden sich in millionenfacher Stückzahl in nahezu allen bekannten Smartphones wieder, zuletzt auch verstärkt in mobilen Geräten von Intel.
Ergänzend zu dieser faszinierenden Tätigkeit im Industriebereich bin ich auch als externer Lektor an der FH Hagenberg und zeitweise als Lehrbeauftragter an der JKU tätig. Das Informatik-Studium hat mir das Wissen vermittelt, wie mit komplexen Zusammenhängen effizient umzugehen ist.
Dipl.-Ing. Christa Schwanninger
Senior Research Scientist bei Siemens AG in Erlangen
Ich arbeite für die Corporate Technology Forschungsabteilung der
Siemens AG in Erlangen. Zusammen mit 200 Kolleginnen und Kollegen bin
ich dafür zuständig, neue Software-Technologien für die verschiedenen
Bereiche des Konzerns zu erschließen - ein Konzern, der immerhin mehr
als 400 000 Mitarbeiter in 3 großen Sektoren, Health, Industry und Energy,
geschäftigt. Siemens hat ungefähr so viele Softwareentwickler wie Microsoft.
Die Wanderung auf dem Grat zwischen Forschung und Praxis macht es möglich,
einerseits in internationalen Forschungsgemeinschaften integriert zu sein
und andererseits an der Entwicklung konkreter Produkte mitzuarbeiten. Das
gilt besonders für die Themen, die mir im Moment am wichtigsten sind, Product
Line Engineering und Software Architekturen. Tagtäglich arbeite ich einerseits
mit Unterstützung ausgezeichneter Doktoranden und Diplomanden an innovativen
Konzepten, die auf internationalen Konferenzen vorgestellt werden. Andererseits
unterstütze ich Produktentwicklungsgruppen dabei, neue Techniken und Vorgehensweisen
zu lernen und sehe, wo sich Theorie und Praxis decken. Mein Beruf hat nach 14 Jahren
nichts vom Reiz verloren.
Hon.-Prof. Mag. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Sikora
Direktor, Geschäftsführer der Unternehmen der GRZ IT Gruppe
Hermann Sikora ist Geschäftsführer der Unternehmen der GRZ IT Gruppe,
die mit rund 600 MitarbeiterInnen (davon ca. 500 am Standort Linz) zu
den größten und erfolgreichsten IT-Dienstleistern Österreichs zählt und
primär IT-Komplettlösungen für Banken jeder Größenordnung entwickelt und serviciert.
"Mich reizt an meinem Beruf, dass ich alle Aspekte der Entwicklung eines
Software-Produktes oder einer IT-Dienstleistung in einer Management-Position
begleiten kann. Kundenkontakt, Teamarbeit, Projektmanagement, Planung,
Organisation, Strategie- und Personal-Entwicklung, Controlling, Führung -
alles Themen, mit denen ich täglich beschäftigt bin. Das Informatik-Studium
war der erste Baustein dafür, diese Aufgaben auch erfolgreich bewältigen
zu können. Die Branchenunabhängigkeit des Informatik-Studiums war und ist
ein großer Vorteil dieses zukunftsträchtigen Ausbildungsweges."
Neben seinem Hauptberuf ist Hermann Sikora u. a. Honorarprofessor an der
Universität Linz, Aufsichtsrats-/Beiratsmitglied verschiedener
Informatik-Firmen und -Institutionen, Autor von Fachpublikationen sowie
Vortragender auf internationalen Konferenzen.
Dipl.-Ing. Dr. Christoph Steindl
Geschäftsführer der Catalysts GmbH
Nach meinem Studium ging ich zu IBM Österreich, wo ich sehr schnell merkte,
wie herausfordernd Kundenprojekte sein können. Zum Glück hatte ich ein
Leben lang trainiert, viel und schnell zu lernen. 5 Jahre später war ich
um viele Erfahrungen reicher - technisch und fachlich, im Umgang mit Kunden
und mit Kollegen, beim Führen von Teams usw. Für mich war das dann der
Zeitpunkt, mit der Gründung von Catalysts den nächsten Schritt zu gehen.
Wieder gab's viel zu lernen - rechtlich, organisatorisch, im Marketing
und Vertrieb usw. Mittlerweile haben wir neben dem exzellenten Team in
Österreich auch eine Niederlassung in Nepal und entwickeln Software in
verteilten Teams auf agile Art. Mal schauen, ob uns in ein paar Jahren
jeder kennt ...
Die interessantesten Dinge, die mir im Berufsleben so unterkommen, verpacke
ich alle paar Semester in eine neue Lehrveranstaltung. So schließt sich
der Kreis von der Uni zur Wirtschaft zurück zur Uni, wenn auch nur für
einige Tage im Jahr.
Dipl.-Ing. Andrea Tutschek
Software Engineer, Emporia Telecom, Linz/Shenzhen
Auf Grund meines Interesses für (digitale) Fotografie, Bildbearbeitung
und mobile Computer begann ich ein Informatikstudium an der JKU und
spezialisierte mich im zweiten Abschnitt auf die Bereiche Embedded &
Pervasive Computing. Während des Studiums nutzte ich die Chance eines
IAESTE-Praktikums, um als Abschluss meiner Uni-Karriere 10 Monate in
Cambridge (Kodak European Research) in einem internationalen Umfeld
zu arbeiten und weitere Erfahrungen in den Gebieten Bildverarbeitung
und mobile Computer zu sammeln.
Seit Sommer 2007 arbeite ich im Entwicklerteam der Linzer Telekommunikationsfirma
Emporia, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mobiltelefone für die
Bedürfnisse älterer Menschen zu entwickeln. Mein Arbeitsplatz befindet
sich derzeit in Shenzhen (China), wo ich mir einen Überblick über die
Entwicklung und Produktion unserer Handys verschaffe, um zukünftig von
Österreich aus an neuen Projekten im Bereich Mobiltelefone für besondere
Ansprüche (u.a. im Medizinbereich) arbeiten zu können.
Seit meinem ersten Handy (vor ca. 10 Jahren) bin ich von diesen kleinen
Computern fasziniert. Auf der Uni lernte ich die Technologien dahinter
kennen und in verschiedenen Projekten mit den Geräten zu arbeiten. Und
heute kann ich selbst bei der Entwicklung von neuen Handys mitwirken.